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Was ist Torf?

Torf ist eine organische, sedentäre (von unten nach oben aufwachsende) Ablagerung, die überwiegend aus abgestorbenen, humifiziertem Pflanzenmaterial besteht, das auf Grund eines durch Wassersättigung verursachten Sauerstoffmangels nicht vollständig abgebaut wird und dessen Struktur zumindest teilweise noch erkennbar ist.

Es werden hauptsächlich Weiß- und Schwarztorfe unterschieden. In hell-gelblich-braun bis dunkelbraun gefärbten Weißtorf ist die pflanzliche Struktur der torfbildenden Pflanzen noch gut zu erkennen. Schwarztorf ist stärker zersetzt als Weißtorf. Die bedeutendsten Pflanzen für die Moorbildung sind Sphagnum Moose (Sphagnum spp.) und Wollgras (Eriophorum vaginatum) aus dem die Fasern im Torf entstehen. Bei braunschwarzen Schwarztorfen ist die pflanzliche Struktur weitgehend zersetzt. Daneben gibt es noch Übergangsmoore in denen die ökologischen Bedingungen der Hoch- und Niedermoore ineinander übergehen.

Torf ist in seiner Struktur mit einem Schwamm zu vergleichen, er besitzt sehr wenig feste Substanz und ein hohes Porenvolumen. Damit ist trotz hoher Wasserkapazität durch Mittel- und Feinporen auch eine hohe Luftkapazität durch den großen Anteil an Grobporen gegeben. Mit zunehmender Zersetzung nimmt das Hohlraumvolumen (der Porenanteil) ab und der Anteil fester Substanz (die Rohdichte) zu. Gleichzeitig steigt die Wasserkapazität an und die Luftkapazität wird geringer. Der stärker zersetzte Torf hält mehr Wasser, ist aber gleichzeitig weniger „vergießfest“. Andererseits hat stärker zersetzter Torf volumenbezogen eine höhere Austauschkapazität und kann damit mehr Nährstoffe speichern. Positiv zu werten ist auch die erhöhte Pufferkapazität gegen pH-Verschiebungen. Der pH-Wert an sich und die Gehalte an löslichen Nährstoffen werden vom Zersetzungsgrad nicht beeinflusst.

FAQ-Kategorie: Torf